Hans Clauert's Leben im 16. Jahrhundert

Hans Clauert, der märkische Eulenspiegel, soll 1506 in Trebbin geboren worden sein.

In Zerbst erlernte Clauert das Schlosserhandwerk und ging dann auf Wanderschaft. Dabei gelangte er bis nach Ungarn, wo er Büchsenmeister eines Grafen wurde. Nach allerlei Abenteuern kehrte er nach Trebbin zurück und heiratete hier seine Margarete. Als ihm eines Tages das Schlosserhandwerk nicht mehr ganz so zusagte, wandte er sich dem Viehhandel zu. Bei Glücks- und Kartenspielen verlor er mehrfach seinen Erlös, es gab dann immer Streit mit seiner Frau, die ihn letztendlich beim Kurfürsten, Joachim II. von Brandenburg verklagte.

10. Geschichte

Wie Clauert seinem Weibe Wein holte

Nicht lange nach dieser Zeit begab es sich, daß ein Herr ein Nachtlager zu Trebbin hielt. Clauert vermeinte, bei dieser Gelegenheit auch einen guten Trunk zu haben, welchen er durch folgende List bekam: Als er sah, daß derselbe Herr an einem günstigen Ort stand, wo er ihn ansprechen  konnte, machte er sich hinzu und zeigte an, daß er ein armes krankes Weib habe, das er mit einem Trunk guten Weines aufzurichten hoffe. (Lieber hätte er es wohl in einem Löffel Wasser ersäuft!)

29. Geschichte

Wie Clauert einen Schneider betrog

Zu Prenzlau wohnte ein Schneider, der sich bedünken ließ, daß ihm niemand zu klug wäre, und besonders hatte er Gemeinschaft mit Clauert, wenn dieser dort war; er vexierte (plagen, necken, hänseln) ihn auch bisweilen mit Worten. Diesem gedachte Clauert einen Beutepfennig zu verehren (Im Sinne von: einen Denkzettel verpassen), damit er seiner gedenken möge.