"Mir reicht es ..."

„Mir reicht es ...“

Die LKW Belastung in Trebbin hat ein Ausmaß angenommen, das mittlerweile unzumutbar ist. Fast täglich schleppt sich ein Tross von LKWs durch die Stadt und die an der Bundesstraße gelegenen Ortsteile Thyrow, Löwendorf, Schönhagen und Stangenhagen. Dies führt nicht nur zu einer permanenten Belästigung der Bürgerinnen und Bürger, sondern hat auch massive gesundheitliche Auswirkungen auf unseren Körper.

Beelitzer Straße

Lärm und der damit verbundene Stress haben nachgewiesener Maßen einen gesundheitsschädlichen Einfluss auf Körper und Psyche. Und die Feinstaubbelastung ist ebenfalls Ursache für viele - auch tödliche - Krankheiten, bis hin zu Krebs. Eine unmittelbare Verkehrsgefährdung für Fußgänger, Fahrradfahrer und spielende Kinder darf nicht unerwähnt bleiben. Die Berliner Straße in Trebbin ist Schulweg zur Grundschule und zur Oberschule. Letztlich leidet auch die Attraktivität unserer Innenstadt massiv, was sich wiederum negativ auf die Situation unserer Einzelhändler auswirkt.

Berliner Straße

All das scheint die Verantwortlichen im Land und beim Bund nicht zu interessieren. Hauptsache, die Laster rollen. Die Stadt Trebbin und der Landkreis Teltow Fläming haben bis zuletzt dafür gekämpft, dass die Ortsumgehung der B246 um Trebbin im Bundesverkehrswegeplan bleibt, wo sie seit 20 Jahren vorgesehen war. Ohne ersichtlichen Grund hat die Landesregierung diese Ortsumgehung im vergangenen Jahr aus dem überarbeiteten Bundesverkehrswegeplan gestrichen. Damit sind mindestens für die nächsten 20 Jahre alle Hoffnungen auf eine Milderung der Verkehrsituation begraben worden.

Ich habe dem Hauptausschuss der Stadt in seiner Sitzung im Juni vorgeschlagen, eine Luft- und Lärmmessung in der Berliner Straße vorzunehmen. Diesem Vorschlag ist der Ausschuss gefolgt. Wenn denn schon keine Verbesserungen für unsere Bevölkerung in den nächsten Jahren erkennbar sind, dann soll zumindest den Verantwortlichen deutlich gemacht werden, wie fahrlässig sie mit unserer Gesundheit umgehen. Sollten die Messungen - wie ich erwarte - eine gravierende Ãœberschreitung der Grenzwerte für ein gesundheitliches Risiko tatsächlich dauerhaft vorliegen, dann könnte aus Fahrlässigkeit sogar Vorsatz werden. Vielleicht öffnet sich dann noch ein Weg für eine dauerhafte Entlastung unserer Innenstadt. Ergänzend wird der Verkehr gezählt, um entsprechende Argumente für eine Reduzierung der Geschwindigkeit zu haben. Dies müsste dann vom Landkreis angeordnet werden. Mir reicht es nämlich schon lange ...

Thomas Berger
Bürgermeister