Christinendorf

Gemeinedezentrum Christinendorf
Gemeindezentrum Christinendorf
Dorfkirche Christinendorf
Dorfkirche Christinendorf
Dorfstraße Christinendorf
Dorfstraße Christinendorf
Freiwillige Feuerwehr Christinendorf
Freiwillige Feuerwehr Christinendorf

Christinendorf ist heute ein kleines Dorf in Brandenburg, das äußerlich immer noch

durch seine dorftypischen Bauernhöfe den Schein bewahrt, dass sich hier das Leben auf den Höfen und Feldern abspielt. Aber der Schein trügt. Vieler der großen Gehöfte liegen den Anwohnern durch ihre riesigen Scheune und Ställen sehr zu Last. Und oftmals sind nur die Wohnhäuser in einem guten Zustand und werden genutzt. So freut man sich hier über jeden, der sich einen der vielen Höfe annimmt und diese in einen ordentlichen Zustand versetzt. Durch den Einsatz vieler Bürger verfügt das Dorf heute über einen sanierten Kindergarten, einen neuen Jugendclub, einer vergrößerten Feuerwehr und einem schönen Gemeindezentrum. In Christinendorf werden zur Zeit die Hauptstraße und die Gewege erneuert. Es ist kaum möglich unseren Ort zu besuchen, doch lässt sich ein C-Dorfer, wie man gerne zu sagen pflegt, nicht die gute Laune verderben. Von der Geselligkeit der Bürger kann sich jeder gerne bei den anliegenden Festen überzeugen.

Aus den Anfängen der Ortsgeschichte

Das heutige Winkelangersdorf Christinendorf wurde erstmalig in einer Urkundenabschrift, die man auf das Jahr 1346 datiert hat, erwähnt. Diese Datierung hält nach neueren Erkenntnissen keiner wissenschaftlichen Ãœberprüfung stand. Willy Spatz, der bekannte Historiker des Telwow, brachte den Ort - im Gegnsatzzu vielen slawischen Ortsgründungen in der Region - als eine deutsche Gründung des 13. Jahrhunderts. Eine gesicherte frühe schriftliche Erwähnung von Christinendorf wäre 1375. In diesem Jahr hatte Kaiser Karl IV. praktisch eine Bestandsaufnahme der Mark Brandenburg vornehmen lassen, die uns im Landbuch der Mark Brandenburg überliefert ist. Hierin findet auch Christinendorf (und zwar als Kerstynendorf) Erwähnung. Zu dieser Zeit gehörte Christinendorf zur Burg Trebbin. Seit dem Ausgang des 15. Jahrhunderts gehörte Christinendorf zum 1,5 Meilen entfernten kurfürstlichen Amt Zossen. Die Schreibweise des Ortes hat sich im Verlaufe der Jahrhunderte mehrmals geändert. Bis zum Ende des vergangenen Jahrhunderts hieß der Ort Christindorf.

Woher kommt die Ortsbeschreibung

Die früher oft und gern erzählte Geschichte, die Ortsbeschreibung sei vom Namen einer Prinzessin Christine abgeleitet, die sich auf der Durchreise befand und dort ihr Kind zur Welt gebracht haben soll, entbehrt jeder historischen Grundlage und gehört in den Bereich der Legenden. Die Ortsbezeichnung Christinendorf geht mit großer Wahrscheinlichkeit auf die deutschen Personennamen Kersten oder Christian zurück. 1651 steht zum ersten Mal Christinendorf in den Akten.

Anmerkung zur Kirchengeschichte

Die erste Kirche von Christinendorf ist bereits im 14. Jahrhundert als Wehrkirche errichtet worden. In dieser Zeit gehörte Christinendorf zur Propstei Zossen und mit dieser zur Diözese Meißen. Das heutige Gotteshaus ist ein barocker Putzbau aus dem Jahre 1754. Die erste Glocke stammt aus dem 15. Jahrhundert. Der erste lutherische (reformierte) Pfarrer war Johann Frank. Er trat dort um 1540 seinen Dienst an. Erst 1877 konnte sich Christinendorf eine Orgel der Firma Remler anschaffen und installieren. Seitdem ist viel Zeit vergangen und eine umfangreiche Renovierung wurde notwendig. 2004 erlangte die Restauration der Kirche ihren Höhepunkt. Es wurde mit hohem Aufwand der schiefe Turm gerichtet.